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Leistung allein reicht nicht

Wer hat sich nicht schon einmal über Beförderungen oder Kündigungen gewundert? Oft berichten mir meine Kunden, dass sie überhaupt nicht nachvollziehen können auf welcher Basis da im Unternehmen Personalentscheidungen getroffen werden. Ganz oft hört man, dass mal wieder der Buddy des Chefs in den Genuss von Vorteilen, wie einer Beförderung oder Gehaltserhöhung gekommen ist und nicht derjenige, der es am meisten verdient.

Was viele ahnen, hat der Stanford Professor Jeffrey Pfeffer mit seiner Forschung nachgewiesen. Sein Buch „Power“ handelt davon, warum mache Menschen mächtig sind und andere nicht.

Ein Fazit daraus ist: gute Leistung allein reicht zum Vorankommen oder den sicheren Arbeitsplatz nicht aus.

Seine Forschung bestätigt meine Erfahrungen. Seinen Chef zu managen und die eigene Arbeit mit Augenmaß zu vermarkten, sind ohne Alternative. Nach Professor Pfeffer ist es sogar wichtiger, was der Chef über einen denkt, als harte Arbeit. Für viele eine sehr ernüchternde Erkenntnis. Solange der Chef happy sei, zähle die eigene Leistung nicht so sehr, so Pfeffer. Sogar noch schlimmer: selbst die beste Leistung schütze nicht, wenn der Chef gegen einen aufgebracht ist.

Denjenigen, die sich ungern vermarkten und denen die Schleimer und Prahler unter den Kollegen zuwider sind, hier gleich die nächste schlechte Nachricht: das gute alte „Puderzucker in den Allerwertesten Pusten“ hilft immer. Prof. Jennifer Chatman von der California Universität Berkley hat aus dieser Kenntnis heraus untersucht, ab welchem Punkt zu starkes Schleimen und dem Chef gefallen wollen, nach hinten losgeht. Sie hat keinen gefunden, auch nicht, wenn der Chef genau versteht, dass einer gerade schleimt.

Erschreckend? Ja und nein!

Sie müssen nicht zum Schleimer und Prahlhans werden aber Zeit und Energie in ein gutes Maß an Beziehungspflege mit dem Chef und der Selbstvermarktung aufbringen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Chefs dankbar sind, wenn Mitarbeiter ihre Leistung angemessen darstellen. Chefs sehen nicht alles, was jeder einzelne Mitarbeitet leistet und brauchen Ihre Hilfe dabei.

Betrachten Sie es doch so: zu unterstützen, was Ihr Chef über Sie denkt, gehört ebenso zu Ihrer Aufgabe, wie Ihr Tagesgeschäft. Arbeiten Sie auch daran hart und geben Sie Ihr Bestes. Sie werden für sich das richtige Augenmaß finden. Nur Mut!

Viel Erfolg dabei!