Neuer Job – und es läuft nicht…
Einige meiner Kunden haben mit großem Elan und großer Begeisterung einen neuen Job angefangen und fanden sich 6 Monate später mit einer Trennung konfrontiert. Dann kamen sie ins Coaching. Ein guter Schritt, der noch besser 5 Monate vorher erfolgt wäre…
Alle waren vorher Erfolgs-verwöhnt und der Schock des Miserfolges sitzt erst einmal tief und frisst am Selbstbewusstsein.
Schaut man sich die Profile an und die Jobs auf denen sie waren, dann wird schnell klar, dass mangelnde Fachkenntnisse nicht der Grund für das Straucheln waren. Firmen machen es sich dann einfach und meinen ein mangelnder Kulturfit wäre der Grund gewesen. Aus meiner Erfahrung weiß ich jedoch, dass ein gelungener Start positiv beeinflusst werden kann mit dem Ziel schnell in einer Organisation anzukommen.Eine weitere Gemeinsamkeit berichten alle: sie wussten, dass es irgendwie nicht gut läuft, konnten es aber nicht greifen, nicht klar benennen und damit auch nicht gegensteuern. Mit etwas Abstand befragt, woran es zu erkennen gewesen wäre, dass es gar nicht gut läuft, werden folgende Anhaltspunkte benannt:.
- Böse Überraschungen in Meetings trotz vermeintlich guter Vorbereitung – Kein offener Diskurs. In bilateralen vorbereitenden Meetings sagen die Kollegen kaum was und eher Positives zu gemachten Vorschlägen. Im entscheidenden Meeting wird der Vorschlag dann aber abgeschmettert.
- Von Besprechungen und Meetings, in denen wichtige Entscheidungen getroffenen wurden – auch zum eigenen Aufgabengebiet – hört man erst hinterher
- Kommt man in einen Raum, in dem schon Kollegen sind, verstummen plötzlich die Gespräche.
- In Meetings will niemand neben einem sitzen
- …
Jedes einzelne ein Alarmsignal, dass das Onboarding nicht läuft und man noch nicht in der Organisation angekommen ist. Frühzeitig erkannt, kann hier gut gegengesteuert werden und viel Frust und Sorgen vermieden werden.
Schöner ist es natürlich, wenn es läuft, wie geschmiert. Aber wann tut es das schon?