Stop the glorification of busy!
Auf den social media Kanälen sprang mir letzte Woche ein post ins Auge, der mir aus der Seele spricht:”Stop the glorification of busy”. Wir müssen in der Tat dringend aufhören unsere Wichtigkeit mit unendlich vielen Arbeitsstunden beweisen zu wollen. In jeder Wirtschaftszeitung findet man Artikel über das vermeintliche Leben von Topmanagern, die täglich um 4.30 Uhr aufstehen, eine Stunde Joggen, dann um den Globus fliegen, große Entscheidungen mit Weitblick treffen, beim Dinner mit Politikern und anderen Mächtigen das Weltgeschehen diskutieren und 80 Wochenstunden arbeiten. Ganz zu vergessen von einem exzellenten Handicap beim Golf und ihrer Familie und der Kleinigkeit von 3 Aufsichtsratsmandaten. Großartige Inszenierung!
So wundert es mich nicht, wenn ich auf den Flügen zu meinen Kunden und dort in den Korridoren ständig Unterhaltungen mitbekomme, in denen Menschen voll Stolz berichten, wie viele Stunden sie arbeiten. Wir hängen in der Facetimekultur fest.
In einem der Unternehmen, in dem ich war, hat der Personalchef um 17 Uhr angefangen, die Führungskräfte anzurufen. Wer nicht mehr da war, hat eine Mail bekommen mit der Frage, ob ein halber Gleittag genommen wurde. Leider kein Witz.
Wann hören wir endlich mit diesem Blödsinn auf? Wir dürfen gerne viel und mit Herzblut arbeiten. Aber gerade in unserer komplexen und schnelllebigen Welt ist es dringend erforderlich regelmäßig aus dem Hamsterrad herauszutreten, mit Abstand auf die eigenen Aufgaben und Fragestellungen zu sehen. Das macht erfolgreicher und gesünder.