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Lässt ein Sprung in der Schüssel das Licht herein?

Ich höre immer wieder, dass diverse Teams besser performen und die damit verbundene Frage, ob das tatsächlich kausal ist. Ist Perspektivenvielfalt tatsächlich ein Unternehmensgewinn oder führt er doch eher zu Aufreibung und Lähmung?

Interessant ist, was meine Kunden, die überwiegend Firmenlenker sind, berichten.

Jeder meiner Kunden und Kundinnen hat schon diese beiden Erfahrungen gemacht:

Er oder sie hat schon mal ein ganz homogenes Team geführt oder war Teil eines solchen. Viele schon mehrfach. Die Zusammenarbeit in diesen Teams treibt Topführungskräften noch das Glänzen in den Augen. Man versteht sich blind und weiß, was der andere sagen will, bevor der Satz zu Ende gebracht ist. In solchen Teams gibt es kaum Reibung, da größtmögliche Gemeinsamkeit und gleiches Denken herrscht. Das ganze Energie-zehrende Aufreiben untereinander gibt es kaum, da das Gegenüber nicht als sperrig oder anstrengend empfunden wird. Eine oft beglückende und energetisch positive  Situation.

Meine Kunden berichten aber auch von den Schwierigkeiten, Missverständnissen und Streitereien in sehr diversen Teams. Wie sehr bestimmte Personen einen nerven, da sie mit abstrusen Ideen daher kommen, wo man selbst im Kopf an ganzer anderer Stelle steht. Ein Team voller Menschen mit ganz anderen Denkstrukturen, Hintergründen und gelernten Erfahrungen ist oft ein Quell des Frustes und der Aufreibung.

Aber: das diverse Team deckt viel mehr an Fähigkeiten ab, beherbergt mehr Kraft zur Innovation, das ist ein Nobrainer.

Allerdings ist das diverse Team viel schwerer zu führen und braucht andere Leadershipskills und vor allem emotionale Intelligenz, um aus der Vielfalt eine Stärke zu formen und Missverständnisse und Irritation in kraftvolle Mehrperspektivität und Innovationsfähigkeit zu wandeln.

Die als Beitragsbild angehängte Graphik des IMD Lausanne veranschaulicht deutlich:

Die  Forschung bestätigt das Erleben meiner Kunden: Diverse Teams performen schlechter, als heterogene Teams. Aber: Diverse Teams outperformen dann homogene Teams, wenn sie sehr gut geführt sind.

Dafür braucht es einen Shift von Führen durch Antworten und Ansagen zu Führen mit Fragen, einen Shift von der Fixierung auf die eigene Macht zur Ermächtigung/Empowerment der anderen, ein Zuhören und verstehen, statt von der eigenen Sicht zu überzeugen und auch die Fokussierung auf Emotionale Intelligenz – und zwar in all ihren Facetten:

  1. Selbst Bewussheit
  2. Selbst-Regulierung
  3. Resilienz und Eigenmotivation
  4. Empathie und
  5. Der Fähigkeit, Andere in und mit ihren Emotionen zu managen

Einer meiner Kunden hat es auf den Punkt gebracht: “Ich brauche Führungspersönlichkeiten, die das „next level leadership“ mitbringen….”