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Macht mehr “not to do” Listen als “to do” Listen!

In jedem einzelnen Termin wird beklagt, dass immer mehr dazukommt: Regularien, Projekte, Reportings, neue Marktherausforderungen, neue Techniken, neue Meetings,  Veränderungsmanagement in ständiger Neuauflage und auch noch oft wechselnde Chefs, die neue Schwerpunkte und Vorlieben haben und anders abgeholt werden müssen.

Es ist erstaunlich wie viel Organisationen und die darin handelnden Akteure sich aufschultern können. Meine Kunden kommen aus unterschiedlichen Branchen, Größen und  Kulturen und sind Führungskräfte der Chefetage bis zum mittleren Management. Sie sind sehr verschieden aber alle haben eine Gemeinsamkeit: Der Vorstand des DAX Konzernes, wie auch der kaufmännische Geschäftsführer im mittelständischen Unternehmen können ganz leicht beschreiben, was in den den letzten beiden Jahren alles hinzugekommen ist. Sie tun sich aber so ungleich schwerer, zu bestimmen, was sie nicht mehr machen sollen.

Was so einfach klingt, ist in der Praxis eine der schwersten Aufgaben: Priorisieren auf das was wirklich wichtig ist und dann auch etwas hinten runter fallen zu lassen, was nicht so wichtig ist. Oft sind das Dinge, die wir gut können, die uns Sicherheit oder positive Rückmeldung geben oder auch Tätigkeiten, die uns Spaß machen. Das vernebelt die Sicht und macht das Entscheiden so schwer. Die Taktung im Hamsterrad tut noch das Übrige dazu.

Ein VP Sales hat mir erst letzte Woche nach Sichtung seines Kalenders erklärt, dass er an allen unzähligen Meetings in seinem Kalender schon teilnehmen müsse, sonst wäre er vom Informationsfluss abgeschnitten. Zu seiner eigentlichen Arbeit kommt er bestenfalls kurz vor 16 Uhr. Klar, dass die Tage nie vor 22 Uhr enden.

Natürlich sind wir in Organisationen von Abhängigkeiten geprägt aber es gibt viel mehr Bewegungsspielraum, als mancher denkt. So hat auch der Saleschef nach anfänglicher Skepsis die Aktivitäten durchpriorisiert, Meetings auf den Prüfstand gestellt und vieles gestrichen oder umorganisiert.

Versucht es einfach mal: fangt bei euch und in euren Team an und hinterfragt regelmäßig, ob ihr die richtigen Dinge tut (und nicht nur die Dinge richtig) und startet mit “nicht mehr machen- Listen”. Sie sind oft viel wirkungsvoller als to-do-Listen.

Was sind die ersten drei Punkte, die sofort gestoppt werden?

Viel Erfolg und Mut dabei!