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Werte im Jahr 2014

Ich spreche nächste Woche bei einer Businesskonferenz zum Thema Werte- und Wertewandel in der Wirtschaft. Bei der Vorbereitung habe ich auch das Buch “Werte-Index 2014” von Peter Wippermann und Jens Krüger gelesen.

Ich fand darin die Bestätigung zu meiner Wahrnehmung: noch nie waren wir so viel Unsicherheit ausgesetzt.

Sicherheit und Kontrolle sind im Werteindex im Vergleich zu den Vorjahren abgefallen auf den 10. Platz. Wahrscheinlich weil wir Sicherheit immer weniger erwarten. Dafür ist Gesundheit auf Platz 1 und Freiheit auf Platz 2. Gesundheit, Autonomie und Selbstbestimmung gelten nun als höchsten Werte und als höchst erstrebenswert. Das bringt die Gesellschaft und Unternehmen vor große Herausforderungen. Unternehmen müssen Mitarbeitern Wertorientierung geben und sie als starken Partner verstehen. Hier sind vor allem die Führungskräfte gefragt und in der Verantwortung. Eine weitere Anforderung in der ohnehin schon anspruchsvollen Führungsrealität.

Jens Krüger dazu: “Wer das schafft gewinnt, alle anderen werden verlieren. Es bleibt spannend.” (Seite7).

In der Tat: es bleibt spannend!!

wie schön!!!

Das sind die wunderbaren Momente eines Coaches: gerade öffne ich meine Mail uns sehe das strahlende Foto eines Kunden, der seinen neuen Vertrag für eine Vorstandsposition in den Händen hält. Ich freue mich für ihn sehr darüber. Wie schön auch, dass ich diesen Weg aus einer sehr frustrierenden Situation zu einer spannenden neuen Aufgabe mitbegleiten konnte.

Meinen großen Respekt für Unternehmer

Ich habe seit einigen Jahren das große Vergnügen mit Unternehmern zu arbeiten. Auch mit Unternehmen, die in einer der unzähligen Start-up Phasen stecken. Dabei habe ich start-ups von der seed Phase bis zur acceleration phase erlebt – in Deutschland, in USA (Silicon Valley, San Franscisco, Austin, Seattle und Los Angeles) und in Südkorea und China.

Für alle Unternehmer habe ich allerhöchsten Respekt erworben; vor ihrer Visionskraft, dem Mut aber auch der Kraft die unzähligen täglichen Alltagsprobleme zu bewältigen. Der Alltag bringt nicht selten täglich mehrfach neue Herausforderungen und Schwierigkeiten, die bewältigt werden müssen und gerne unterschätzt und von der Umwelt nicht bedacht werden. Meist sind diese Fragestellungen auch neu für den Unternehmer, der dennoch zuversichtlich vor seine Mannschaft stehen muss und die Richtung vorgeben.

Jede Phase einer Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung birgt unterschiedliche typische Tücken. Kein Wunder, dass dabei auch Unternehmer einen Sparingspartner wollen, mit dem sie offen alle Fragestellungen besprechen und Situationen kritisch beleuchten wollen.

Ich freue mich auf viele weitere tolle Projekte, zum Strategiescreening, der Strategieerarbeitung, Mitarbeitergewinnung und – Motivation, zur Schaffung von Topteams und zur Beratung zu Prozessthemen, die mit zunehmender Größe der Unternehmung immer größere Bedeutung gewinnen. Kurzum zu der tollen Vielfalt die eine Unternehmung mit sich bringt.

Chapeau!

100 Tage Mentoring

In diesem Jahr mehren sich die Anfragen von Geschäftsführern und Topexecutives, die ein Sparing für die ersten 100 Tage im neuen Job suchen.

Galten früher die ersten 100 Tage als Schon- und Einarbeitungszeit, ist heute bereits die Erwartung, dass in den ersten 100 Tagen nicht nur die Weichen neu gestellt sind, sondern auch handfeste Resultate zu erzielen. Dabei starten alle im neuen Job mit unterschiedlichster Mission. Im einen Fall braucht es komplett eine Neuausrichtung oder einen Innovations- und Wachstumsschub und in einem anderen ist Restrukturierung gefragt. Oft sogar beides. So unterschiedlich auch die Herausforderungen sind, so gemeinsam ist der Druck, der auf dem Start lastet. Ken Wunder also, dass ein Sparingspartner gesucht wird, der diese Situation kennt.

Ich habe auf diesem Wege in meiner bisherigen Berufslaufbahn außergewöhnliche Menschen kennengelernt und konnte mit großer Freude begleiten, wie große und komplexe Herausforderungen extrem erfolgreich angegangen wurden.

Vielen Dank dafür!

Was kann ich und was will ich?

Am Freitag war ich als Podiumsgast bei der Women Speaker Foundation eingeladen.

In der Diskussionsrunde ist nochmal deutlich zum Ausdruck gekommen, dass die meisten Karrieren zunächst zufällig passieren und dass wir uns zuwenig Zeit dafür nehmen, über uns selbst zu reflektieren. Wir überlegen, was andere wohl zu uns denken, nehmen uns das Feedback zu Herzen, machen 360 Grad Feedbacks und konzentrieren uns darauf, unsere Schwachstellen zu verbessern und es den Anderen Recht zu machen. Das startet schon in der Schule: da lernen wir vor allem, in was wir nicht gut sind.

Eine erfüllte Berufslaufbahn stützt sich aber auf unsere Stärken, nicht auf unsere Schwächen. Wann haben Si das letzte Mal darüber nachgedacht: was kann ich besonders gut, was macht mich aus, was brauche ich für ein Umfeld um gut und zufrieden arbeiten zu können, was will ich?

Die neue Normalität: das Chaos?

Die Zeiten in denen es das Erfolgsrezept war, das Bestehende und Gute weiterzuführen und abzusichern, liegen hinter uns – sofern sie überhaupt je existiert haben.

Das Erfolgsrezept in der immer dynamischeren und komplexeren Arbeitswelt von heute kennt hauptsächlich eine Maxime: Gestalten der Zukunft. Gestalten klingt attraktiv, ist es auch, bedeutet aber auch mehr mit Unsicherheit und Ungewissheit umzugehen, Mut zu Entscheidungen zu haben und diese kommunizieren zu können

Ich höre oft von Klienten und lese in der Fachpresse, dass die Halbwertzeit von Entscheidungen sich deutlich reduziert hat und dass Entscheidungen von Gestern, Heute bereits überholt sind. Für Nichteingeweihte wird das oftmals als völliges Chaos erlebt, in der der eigene sinnvolle Beitrag nicht mehr zu erkennen ist. Das führt zu Demotivation und Frust. Bei den Führungskräften und den Mitarbeitern.

Für Führungskräfte ist das eine gewaltige und stetig wachsende Herausforderung. Früher konnte man im unteren und mittleren Management noch durch Fachexpertise erfolgreich führen. Das gelingt nicht mehr. Die große Zahl der fehlgeschlagenen Transformationen in Unternehmen und die große Zahl der psychisch erkrankten belegt das auf traurige Weise.

Die Herausforderungen wachsen, leider wächst aber nicht überall die Unterstützung. Leider werden Führungskräfte oft damit allein gelassen und nicht umfassend ausgebildet. Ich kann daher nur empfehlen, aktiv Information einzufordern und vor allem Unterstützung zu verlangen und auch proaktiv danach zu suchen.

Wie schön wäre es, wenn wir alle die Zukunft aktiv gestalteten und das Chaos erfolgreich jonglierten. Warten Sie nicht bis der Frust Sie überkommt.

Meetingwahnsinn

Zur Zeit kann man viel zu Fluch und Segen von e-mails lesen. Dies ist ein politisches Thema geworden dem sich heute Politiker, Gewerkschaften und Unternehmen widmen. In der Tat ist der richtige Umgang mit dem Instrument e-mail gefragt – sonst wird nur mehr Quantität an Information generiert aber weniger Qualität.

Die meisten Menschen, mit denen ich spreche, beschäftigt ein anderes Thema jedoch noch viel mehr: der alltägliche Meetingwahnsinn.

Da sehe ich Kalender, die 5 Tage die Woche durchgetaktet sind ohne Pausen, Menschen die hektisch von Meeting zu Meeting rennen mit aufwachsender Verspätung. Das scheint mitlerweile eher die Regel, als die Ausnahme zu sein. Wo bleibt da die Reflektion, wo die Vorbereitung, das Nachdenken und wann werden all die Aktionen abgearbeitet, die aus den Meetings erwachsen? Ganz zu schweigen von der Überlegung, ob all diese Meetings so Sinn machen – dazu ist keine Zeit.

Sollten Sie das gerne tun und Sie hohe Selbstbestimmung bei Ihrer Taktung haben, dann brauchen Sie nicht weiterzulesen. Für diejenigen, die ihren Alltag mit ‘Meetingwahnsinn’ beschreiben, gibt es jedoch einen Tipp: drucken Sie sich täglich Ihre Agenda auf Papier aus. Malen Sie in jeden Termin zwei Striche, die eine Scala von 0 bis 10 bilden. Der erste Strich steht für die Höhe Ihres Wertbeitrages in diesem Meeting. Sie fragen sich: Wieviel habe ich inhaltlich beigetragen und markieren ihr geschätztes Ergebnis in der Scala. Der zweite Strich steht für den Beitrag, den das Meeting Ihnen gebracht hat. Bitte hier ebenfalls den Wert markieren. Führen Sie das eine Woche lang für jedes Meeting, an dem Sie teilnehmen konsequent durch. Da wird sehr sichtbar, wie es um die Meetingkultur bestellt ist und wie Sie Ihre Zeit optimieren und entspannen können. Mit einer solchen Auswertung lassen sich Chefs und Kollegen auch leichter überzeugen als mit der bloßen Beschwerde.

Versuchen Sie es! Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne konstruktive Meetings und Zeit zum Denken, Refektieren und Nachsinnen…

Viel zu viel um die Ohren

Mit Regelmäßigkeit kommen Führungskräfte zu mir ins Coaching, weil die Vielzahl der Anforderungen und Aufgaben mit denen sie sich konfrontiert sehen, sie erdrückt.

Sie haben zu viel um die Ohren.

Nach William Onckens Modell sind das zuviele Affen, die da sitzen. Wir haben alle Affen auf den Schultern. Affen sind zu erledigende Dinge, Projekte und Verantwortlichkeiten. Viel zu oft lassen wir nicht nur unsere eigenen Affen auf den Schultern turnen, sondern auch noch fremde.

Im Coaching kann mit diesem Modell sehr gut entdeckt werden, in welchen Situationen wir dazu neigen, die Affen anderer selbstständig zu übernehmen und in welchen Situationen uns jemand unbemerkt einen Affen aufsetzen kann. Oft ist dies der erste Schritt, um zu einer verträglichen Belastungssituation zurückzukehren und nicht mehr so viel um die Ohren zu haben.

Ich wünsche Ihnen eine anregende, Sie fordernde aber nicht zu große Affenschar, um mit Spaß und Erfolg Ihre Herausforderungen angehen zu können.

Der Chef als Schutzschild

Gestern Abend habe ich eine auf Robert I. Sutton basierende CD aus der Harvard Business Manager Audio Reihe gehört mit dem schönen Titel: “Der Chef als Schutzschild”. Darin wird in Kürze ausgeführt, was gute Chefs ausmacht aus Sicht des Autors. Auch wenn ich nicht alle Aspekte teilen kann, fand ich doch den Teil sehr gut, der aussagt, dass gute Chefs Störungen von oben abwehren und den Mitarbeitern den Rücken frei halten. Dabei fand ich folgende Aussage einer Führungskraft für das Team sehr treffend: “Meine Aufgabe liegt darin, den Schirm aufzuspannen, wenn heftiger Regen auf euch herunterregnet; eure Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass ich ihn nicht zu oft aufmachen muss”.

In diesem Sinn frohes Arbeiten unter und mit dem Regenschirm!

People join companies and leave bosses

In letzter Zeit begegnet mir beim Coaching häufig die Frage von meinen Klienten, wie sie am besten mit ihrem Chef klar kommen. Kein Wunder im heutigen Personenkarussell. Vor allem in Konzernen ist alle 2-3 Jahre das Einstellen auf einen neuen Chef zur Normalität geworden. Aber auch im Mittelstand dreht das Rad sich schneller. Ich habe auch Klienten, die Ihren letzten Arbeitgeber verlassen haben, weil sie ihren Vorgesetzten nicht aushielten. Das alte Personaler-Sprichwort “People join companies and leave bosses” bewahrheitet sich leider häufig.

Wie also managet man seinen Chef am Besten? Natürlich gibt es dazu keine universelle Antwort, obwohl das Managen nach oben ebenso wichtig ist, wie nach unten oder zur Seite…. Aber ein paar grundsätzliche Ansätze gibt es dennoch, die enorm zum erfolgreichen Umgang beitragen können.

Als erstes ist bei jedem Vorgesetzten herauszufinden, welches Informationsbedürfnis er hat und wie er am besten Information aufnimmt. Es gibt Personen, die wollen eine Flut von Details und andere widerrum wollen nur in Kürze die 5 wichtigsten Punkte in einer Zusammenfassung. Das rauszufinden ist eine Frage des Herantastens und Nachfragens. Fragen Sie doch einfach, ob er mit der richtigen Dosis von Information versorgt ist. Dabei ist auch entscheidend, welche Präferenz ihr Chef zur Art der Informationsaufnahme hat. Ist er eher der visuelle Typ und liest lieber oder nimmt er besser übers Zuhören auf? Dies mag banal klingen, ist es aber nicht. Die Zeit ist in der Regel knapp und die Meetings eng getaktet. Wenn Sie das Beste aus der Ihnen gegeben Zeit rausholen wollen und einen guten Eindruck hinterlassen wollen, ist es wichtig, ob ihr Chef lieber detaillreiche verbale Schilderungen mag oder kurze Excelfiles.

Gehen Sie nie nur mit Ihrer Agenda in ein Meeting mit Ihrem Chef, sondern versuchen Sie sich im Vorfeld auf seine Interessen und Standpunkte einzufühlen. Ich erlebe leider in der Praxis, dass dies oft nicht geschieht und die Art der Präsentation von Inhalten oder Fragestellungen nicht auf das Gegenüber eingeht. Erst wenn Sie die Interessen und Standpunkte Ihres Chefs antizipieren können, können Sie eine überzeugende Argumentation aufbauen. Das Antizipieren erfordert die Fähigkeit des Perspektivwechsels, der im Coaching dann erarbeitet und trainiert wird.

Vermitteln Sie Ihre Erfolge aber verschweigen Sie nicht die schlechten Themen, die es überall gibt. Bauen Sie keine Potemkinschen Dörfer auf! Ihr Chef trifft seine Entscheidungen auf der Basis dessen, was er aus der Organisation an Information erhält. Sind diese Informationen nur die halbe Wahrheit, wie kann dann eine gute Entscheidung folgen? Dabei bedarf es der Ausgewogenheit. Achten Sie darauf nicht nur auf Mißstände himzuweisen oder nur Erfolge zu vermelden. Im ersten Fall werden Sie als Nörgler wahrgenommen und Ihre vorgebrachten Probleme nach und nach nicht mehr ernst genommen. Bringen Sie nur Erfolgsstories verlieren auch diese an Wert. Eine situative Balance zu schaffen, ist das Ziel dass dann im Coaching verfolgt wird.

Ich selbst hatte in meiner beruflichen Laufbahn viele und ständig wechselnde Chefs und auch viele Mitarbeiter. Ich weiß aus beiden Blickwinkeln, wie entscheidend es sein kann, gut nach oben zu managen. Einige meiner Mitarbeiter hatten mich ganz hervorragend im Griff – im positiven Sinne 🙂 Mit diesen hat mir die Zusammenarbeit am Meisten Spaß gemacht.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Herausfinden, wie Sie Ihren Chef so managen, dass Sie weiterhin erfolgreich und mit Spaß Ihrer Arbeit nachgehen können !!